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Freitag, 10. Januar 2014

World Cookbook Awards: Zwei Kochbücher aus dem Ruhrgebiet auf dem Weg zu internationalem Ruhm

Heiko Antoniewicz aus Dortmund und Patrick Jabs aus Essen haben Kochbücher vorgelegt, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Heiko, schon mehrfach mit diversen Auszeichnungen wie dem World Cookbook Award und Medaillen der Gastronomischen Akademie Deutschlands für seine bisherigen Veröffentlichungen bedacht, hat mit flavour // pairing – das spiel der aromen (79,90 €) mal wieder ein eindrucksvoll gestaltetes Werk für Profis am Start. Patrick Jabs dagegen, bekannt aus dem Kochalarm im WDR-Fernsehen, wendet sich, gemeinsam mit Bianca Killmann in Echt gut kochen – Jeder Mann kann kochen (lernen) (29,95 €), den Anfängern zu.

Die Zeit kurz vor dem Jahreswechsel ist für Kochbuchautoren nicht nur deshalb interessant, weil in diesen Wochen für gewöhnlich die meisten Exemplare ihrer Werke über die Ladentische gehen, sondern auch, weil die nationalen Ausscheidungen zu den World Cookbook Awards anstehen, die in unterschiedlichsten Kategorien vergeben werden: Entertaining, Blog, First Cookbook, Food Magazin, Design, Fotografie, diverse Landesküchen und viele andere. Im vergangenen Jahr sind darüber am Ende rund 320 Titel aus aller Welt ausgezeichnet worden, trotzdem blieben – und das ist angesichts tausender Kandidaten, die bei den nationalen Ausscheidungen erfolgreich waren schon interessant, die Kategorien Innovation und Design Pro vakant. Wenn nun am 19.-22. Mai  in Peking die besten Kochbücher der Welt ausgezeichnet werden, dann stehen den Juroren über alle Kategorien gesehen Veröffentlichungen aus nicht weniger als 187 Ländern zur Auswahl, die bei den jeweiligen nationalen Ausscheidungen vorne lagen.

Patrick und Bianca gehen bei den Best First Cookbooks ins Rennen, Heiko – und das macht die Sache besonders spannend – in der zuletzt vakanten Kategorie Innovation. Außerdem ist er noch für ein Best Book on Matching Food and Drink nominiert. Der kompottsurfer drückt den Dreien ganz fest die Daumen.

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Montag, 09. Dezember 2013

Das unterhaltsamste Kochlesebuch zum Fest: Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh

Die Journalistin Sigrid Neudecker (Die Zeit) hat ein Kochbuch geschrieben. Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh ist es betitelt, und aufmerksame Leser von kulinarischen Blogs wissen, dass Sigrid den kurzweiligen Kochblog Frau Neudecker lernt endlich kochen verantwortet. Wenn der kompottsurfer ein Kochbuch zu Weihnachten unbedingt empfehlen möchte, dann dieses. Schon der Untertitel lässt erahnen, womit es der Leser zu tun bekommt: “Wie ich in Paris kochen lernte, ohne jemanden umzubringen.”

Ich lernte Sigrid letztes Jahr bei Schweinsfuß und Bohnen im Le Bistrot de Paris an der Rue de Lille kennen. Schon damals war ich von ihrem Mut beeindruckt gewesen, als Österreicherin, die nach Paris gezogen ist, sich ausgerechnet in dieser Stadt als Kochanfängerin zu outen und Ehemann wie Gäste als Versuchskaninchen ihrer Kochversuche zu missbrauchen. Schön, dass sie nun all’ diese Geschichten über ihre Attentate zwischen zwei Buchdeckel gepackt hat und damit auch den lesehungrigen, von Weihnachtskochen und -essen ermatteten Genießer erheitern kann. Gerade noch selbst die Weihnachtsgans versemmelt, kann der Leser sich anschließend amüsiert darüber hermachen, wie Frau Neudecker mit patentierter Serienmäßigkeit Geflügel in strohtrockenes Gewerk verwandelt. Natürlich darf auch die köstliche Kommunikation mit dem Gourmetgatten nicht fehlen. Zum Beispiel die nach ihrem Einkauf auf dem Markt. Er: “Wieso hast du denn das gekauft?” Sie: “Das war beim Schinkenweltmeister im Angebot. Er hat gesagt, dass sei irgendwas mit Zwiebeln. Und superlecker. Aber ich gestehe, dass ich hauptsächlich oignons verstanden habe.” Er: “Er hat dir keine oignons verkauft, sondern rognons. Schweinenieren.” Es ist also auch ein Buch über das kulinarische (Ein-)leben in Paris, über die Tücken der Sprache und über Kochen und Essen als Gemeinschaftserlebnis.

Besonders gut gefällt mir Kapitel 18 Was ich bisher gelernt habe: 1. Lies das verdammte Rezept! …. 3. Stimmt, Milch kocht über …. 13. Es sollte nach Möglichkeit nichts anbrennen.

Für barherzige 9,90 Euro (Piper Verlag) ist das Buch auf jeden Fall eine 1a Investition.

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Dienstag, 06. Dezember 2011

Weihnachten wird unterm Baum entschieden? Pah! Am Esstisch! Nur am Esstisch!

Die perfekten Geschenke für Hobbyköche: Zwei eindrucksvolle Bücher mit anspruchsvollen Rezepten

Ein großer Elektronikmarkt wirbt derzeit verstärkt mit dem Kaufargument, Weihnachten würde unter dem Baum entschieden. Das ist natürlich patentierter Unsinn. Trotz massenhafter Geschenke mutiert das Fest der Liebe oft zum Psychokriegsschauplatz. Das Netz ist voll von Ratschlägen, wie derartige Probleme vermieden werden können. Der wichtigste Tipp fehlt aber: Ein ausgiebiges und gutes Essen, das einen wichtigen Platz im Feiertagsablauf bekommt, aber nicht steif sondern fröhlich zelebriert werden sollte. Vor allem für den Nachwuchs nicht zu sehr reglementiert.

Was die Kochplanung angeht, so sollte die Arbeit möglichst gut verteilt werden und das Menü längerfristig vorzubereiten sein, damit der oder die Hauptverantwortliche nicht den ganzen Feiertag am Herd stehen muss.

Und damit einem nicht die Ideen ausgehen, empfiehlt der kompottsurfer zwei schöne Kochbücher, die Hobbyköche auch gerne unter dem Baum in Empfang nehmen, um damit spätestens zum nächsten Fest mit neuen Gerichten zu begeistern.

Zunächst das Mammutwerk Die Neue Deutsche Küche, herausgegeben von den Jeunes Restaurateurs D’Europe aus der Collection Rolf Heyne. Über 500 Seiten mit jahreszeitgemäßen Rezepturen von 36 jungen deutschen Köchen, darunter auch Nils Henkel, Alexander Herrmann, Jens Dannenfeld und der von mir sehr geschätzte Sascha Stemberg.

Und dann ist da natürlich noch mein Kochbuch des Jahres, das von Heiko Antoniewicz verfasste Sous-vide. Aktuell nominiert für drei World Cookbook Awards. Ich werde in den nächsten Wochen des öfteren auf Heikos Buch zurückkommen. Lasst euch überraschen.

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Donnerstag, 24. Dezember 2009

Kochbuch des Monats: Küchenklassiker neu interpretiert

küchenklassikerAb jetzt gibt’s im Kompottsurfer mein Kochbuch des Monats. Für den Start in die neue Serie habe ich Hubert Obendorfers Küchenklassiker neu interpretiert auserkoren. Mir gefallen sowohl die Idee, klassische Garniturenküche sowie deutsche und moderne Klassiker in Erinnerung zu rufen als auch die voller Überraschungen und Witz steckenden Rezepturen wie das Coq-au-vin am Spieß, der zehn Stunden bei 58° Celsius sous vide gegarte Wiener Tafelspitz, ein gewürfelter Rheinischer Sauerbraten mit Pumpernickelsauce sowie das in Pastetentüten abgefüllte Ragout fin, wobei die Tüten in einem Glas mit Gerstengraupen stecken. Über 60 Klassiker stellt Obendorfer vor, erzählt ihre Geschichte und bietet auch für Hobbyköche durchaus nachkochbare Rezeptinterpretationen an. Auch gestalterisch ist das Buch gut gemacht, obwohl mir die fotografische Umsetzung eine Spur zu geleckt wirkt, was das Essen ein wenig gekünstelt wirken lässt. Gleichwohl tut das dem hervorragenden Gesamteindruck keinen Abbruch. Die 49,90 Euro, die das im Matthaes-Verlag erschienene Buch kostet, sind zweifellos bestens angelegt.

Hubert Obendorfer leitet das Landhotel Birkenhof im bayrischen Neunburg v. Wald und hält im angegliederten Restaurant Eisvogel seit 2008 einen Michelinstern.

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