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Samstag, 28. Oktober 2017

Neue Staffel The Taste: Wenn nicht jetzt, Wan Tan?

Aus der Erfahrung mit der Vorstaffel ohne Tim Mälzer hab’ ich mir die ersten beiden Sendetermine der aktuellen 5. Staffel geschenkt. Für mich gehört zu The Taste auch eine fette Portion frecher Sprüche – vor allem beim nicht sonderlich spannenden Nominierungskochen. Und da fehlen eben Mälzers Schmähkritiken, die Kreationen schon mal als “verfurztes Popcorngericht” abservieren. Und Sprüche, wie die wahrscheinlich amüsanteste Einlassung der Sendungsgeschichte überhaupt: “Ente und Risotto macht man nicht? Wer sagt denn das? Die Entenpolizei?”

Die teilweise Angestrengtheit der Juroren schlägt leider auch auf die Kandidaten durch. Es ist so ein bisschen wie im Fußball, wo man die Typen mittlerweile mit der Lupe suchen muss, die neben ihren Fähigkeiten am Ball auch noch Eskapaden und coole Sprüche zu bieten haben. Alle so artig und zahm geworden. Eintracht Frankfurts einstiger Stürmer Jan-Aage Fjörtoft hat mal über seinen Trainer gesagt: “Ich weiß nicht, ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte. Aber die Überlebenden wären auf jeden Fall topfit gewesen.” Warum nicht mal so einen Spruch über Roland Trettl machen?

Von mir aus steinigt mich, aber könnten sie bei The Taste nicht auch noch nach Belustigungsfaktor casten? Nach dem Motto: Es zählt nicht nur der Geschmack, sondern auch der Unterhaltungswert? Schließlich ist das Geruchs- und Geschmacksfernsehen noch nicht verbreitet. Da brauche ich als Zuschauer mehr. Also ich ganz persönlich jedenfalls.

Ein paar Lichtblicke gab’s aber doch. Als Frank Rosin die Hose runterlässt, weil irgendwas mit der Tonübertragung nicht funktioniert, sagt Cornelia Poletto trocken: “Das tut mir jetzt leid für euch.” Und Alexander Herrmann kommentiert einen Löffel mit dem Spruch: “Wenn nicht jetzt, Wan Tan.” Ja, ich stehe auf derartige Flachwitze. Also, geht doch. Gerne mehr davon. Gefühlte fünf Stunden Sendezeit sind sonst nur schwer durchzuhalten.

Einige der eingespielten Musikschnipsel gefallen mir übrigens richtig gut. In dieser dritten Runde war es Puff Daddys und Jimmy Pages “Come with me” aus dem legendären Godzilla-Soundtrack. Kurz danach sieht man Kandidat Christian mit einem so finsteren Blick, das man vermuten konnte, er wolle auf der Stelle irgendein Monster im Studio zur Strecke bringen. Dabei hat er nur den Worten des Gastjurors Hans Neuner gelauscht, der als Pflichtprodukte für die nächste Runde Seeigel, Jakobsmuschel und Taschenkrebs zur Auswahl gestellt hatte. Passte irgendwie.

In Sachen Quote sieht es noch etwas dürftig aus. Man ist mit 1,18 Mio Zuschauern noch reichlich weit von den Durchschnittswerten der Vorgängerstaffeln entfernt. Der Trend setzt sich fort, dass das Zuschauerinteresse über die Jahre nachgelassen hat. Von 1,98 Mio (2013) über 1,80 Mio  (2014), 1,64 Mio (2015) und 1,68 Mio (2016) jetzt unter 1,2 Mio. Ein wenig besser sollte es in den nächsten Runden noch werden, sonst könnte der Sendung möglicherweise der Quotentod drohen. Und das wäre, trotz aller Kritik an dieser Stelle, jammerschade. Ich gehe jedenfalls als Vorbild voran und schalte bei den nächsten Runden wieder ein. Wer was verpasst hat, findet in der Mediathek noch was zum Aufwärmen.

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Donnerstag, 24. November 2016

The Taste: Marco gewinnt das Finale und 50.000 Euro

Die zäheste aller bisherigen Staffeln von The Taste  „isch over“, wie Finanzminister Schäuble sagen würde. Gab’s auf dem Weg ins diesjährige Finale überhaupt besonderes zu berichten? Ein bisschen schon. Zum Beispiel über Zuschauer, die geschockt auf Frank Rosins angeblich beleidigenden Umgang mit einem Kandidaten reagierten, weil der beim Verkosten einer Zubereitung den Geschmack von „alten Socken mit Mayo“ ausmachte. Sogar sein Rausschmiss wurde gefordert. Meine Güte, das ist eine TV-Show. Wenn ein Kandidat einen solchen Kommentar nicht aushält, dann sollte er besser gar nicht erst antreten.

Und sonst? Alexander Herrmann spielte im Halbfinale beleidigte Leberwurst, weil ihm ein Gastjurorenurteil nicht passte. Wirkte allerdings ein bisschen inszeniert das Ganze. Im Grunde viel Rauch um nix. Aber irgendwie musste man ja die Sendezeit vollkriegen. Ich mag den Typen trotzdem, für die lange Sendezeit kann er ja nichts.

Finale heute. In der ersten Runde gab’s sechs Aromenpaarungen zu beackern, die Gastjuror und Spitzenkoch Peter Maria Schnurr aus dem Restaurant Falco in Leipzig vorgab. Eine davon: Banane mit Nelken. Wollte keiner als Los ziehen, weil das gar nicht zusammengeht, wie alle meinten. Ob Schnurr immer aufmerksam den kompottsurfer aufmerksam gelesen hat? Könnte sein, obwohl man damit keinesfalls irgendeine Art von Ideenklau unterstellen kann. Gleichwohl wird Schurr 2007/2008 möglicherweise auch das Flavour-Pairing-Projekt nicht entgangen sein. Eine Idee des Wissenschaftlers Martin Lersch vom khymos blog, unterstützt von vielen anderen Bloggern und Küchenchefs weltweit. Unter dem Titel They Go Really Well Together (TGRWT) setzte er eine Mitmachaktion zu Aromenpaarungen mit Rezeptentwicklung auf. Und was gab es da in Folge #11 zu tun? Ja, man ahnt es schon: Kombiniere Banane mit Nelken!

Die sechs Verbliebenen der ursprünglich 16 Kandidaten lieferten in der ersten Finalrunde nicht schlecht ab, aber die Banane mit Nelke gefiel Schnurr nicht. Ihm war die Nelke zu dominant. Aber warum dann Schnurr am Ende nicht auch den zweiten von ihm kritisierten Löffel aussortierte, nämlich die Paarung von Tamarillo und Ziegenfrischkäse, sondern einen der vier hochgelobten, konkret die Leber mit Whisky. Muss man nicht verstehen. Coach Frank Rosin fügte sich als verantwortlicher Coach der zwei hier ausgeschiedenen Kandidaten gleichwohl unaufgeregt in sein Schicksal.

Marco und Frank also dann im Endspiel, nachdem Ex-Team-Coach Lea Linster als Gastjurorin zwischendrin noch zwei Kandidaten eliminieren musste. Mit den beiden kämpften schließlich auch die wohl größten Sympathieträger aus dem gesamten Kandidatenkreis um die Siegprämie von 50.000 Euro und die Bosch Smart Küche. Klarer Sieger: Marco aus dem Team von Alexander Herrmann. Es hat wohl nie in all’ den Staffeln einen Sieger gegeben, dessen Kochvermögen im Kandidatenkreis unumstrittener und dessen Sympathiewerte höher waren.
Und die Quoten waren zum Ende hin auch okay. Nur zäher als sonst zog es sich mit der Staffel leider trotzdem hin, aus Sicht des kompottsurfers. Wenn es eine weitere Staffel geben sollte, wovon man ausgehen darf, müsste man hier ansetzen. Ein bisschen mehr Pep wäre wünschenswert.

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Donnerstag, 03. November 2016

Wird Til Schweiger neuer Coach bei The Taste?

Vorerst wohl nicht, aber man sollte sich dazu mal Gedanken machen bei SAT.1. Der Unterhaltungswert von Staffel 4 hinkt nämlich merklich hinter den ersten drei Staffeln her als Tim “Motzkoffer” Mälzer noch für pikante Noten sorgte. Und da bei The Taste nur theoretisch der Geschmack zählt – das Aromafernsehen ist ja immer noch nicht erfunden – muss es für den Zuschauer der Unterhaltungsaspekt rausreißen. Leider hakt’s da derzeit. Zu wenig überraschende Momente, zu viel leeres Gerede, zu wenig Witz. Was sich auch in der eher mäßigen Quote widerspiegelt.

Aber warum ausgerechnet Til Schweiger? Nun, der Schauspieler mit dem neuen Hang zum berufsfremden Engagement hat mit seinem Gemischtwarenladen barefootliving auch die Küche entdeckt. Vorratsgläser, Butterdose, Tee, Wein, Servietten – fehlen eigentlich nur noch die Köttbullar. Ob die irgendwann auf der Karte seines gestern in Hamburg eröffneten Restaurants Barefood Deli landen, wird man abwarten müssen. Unwahrscheinlich ist das nicht. Eine türkische Frikadelle soll es bereits geben.

Til Schweiger und The Taste – das würde passen, und ich meine das sogar wirklich eine Prise ironiefrei. Expertise in Sachen Geschmack sollte vorhanden sein, zumal er sich ausdrücklich abseits der Gourmetküche positioniert. Das dürfte schon mal für eine gewisse Grundspannung zwischen den Coaches sorgen. Natürlich ist die Frage mehr als berechtigt, ob Til Schweiger den Leuten aus seinem Team kulinarisch etwas beibringen kann. Doch auch wenn nicht – er könnte die anderen Teams und Coaches so dermaßen unter Beschuss nehmen, dass die nichts Geschmackvolles mehr auf die Löffel kriegen, zumindest nicht rechtzeitig. Außerdem gäbe es in Sachen Produktplatzierung Kooperationsmöglichkeiten, was das Engagement Schweigers für den Sender finanzierbar machen könnte.

1996 traf ich übrigens bei der Eröffnung des Planet Hollywood in Berlin Arnold Schwarzenegger zum Interview. Arnold hatte damals – gemeinsam mit Sylvester Stallone, Bruce Willis, Demi Moore, Jackie Chan und anderen – in diese filmkulissenhafte Restaurantkette investiert. Wir aßen Burger und tranken Bier, dabei erzählte er mir von den Zeiten als er in einer Essener Muckibude trainiert hatte, irgendwann in den 1960ern. Und dass er Planet Hollywood als gutes Investment betrachte. Der spätere Gouverneur von Kalifornien ist bekannt für seinen guten Geschäftssinn, aber mit der Restaurantkette hatte er Pech. Nach einer zunächst phänomenalen Kursexplosion an der Börse, ging das Unternehmen 1999 in die Insolvenz.

Das wünscht man Til Schweiger nun wirklich nicht, ich jedenfalls nicht. Auch wenn ich seinen Ausflug auf das neue Geschäftsfeld seltsam finde. Aber er ist wahrlich nicht der einzige Schauspieler, der sein finanzielles Glück abseits des Filmgeschäfts sucht. Wer noch dabei ist, berichtete stern-online vor einer Weile hier.

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Dienstag, 16. Juni 2015

Mit viel Liebe zum Detail: Tim Mälzer feiert gelungene Eröffnung seines Düsseldorfer Lokals Hausmann’s

Tim Mälzer sah reichlich geschafft aber auch zufrieden aus, als er gestern Abend durch die Gasträume seines neuen Lokals Hausmann’s in der Düsseldorfer Altstadt schritt. Immer wieder Hände schüttelnd, Smalltalk haltend, zuprostend. In einer kurzen Ansprache verriet der beliebte Fernsehkoch und Gastronom, dass er sich vor zwei Wochen noch nicht vorstellen konnte, bis zum Eröffnungstermin tatsächlich fertig zu werden, und dass seine für heute geladenen Gäste noch ungefähr eine halbe Stunde Fotos von ihm machen könnten, danach bitte nicht mehr, denn dann wäre er betrunken. Der kompottsurfer hielt sich dran und beschäftigte sich mit dem Wesentlichen: Konzept, Küche, Ambiente, Essen, Trinken.

Was Tim Mälzer und sein Geschäftspartner Patrick Rüther da mit einem großen Team aus Planern, Koordinatoren, Architekten und Köchen realisiert haben, ist ein typisches Mälzerding geworden, so wie man eine Gastronomie erwarten kann, die der umtriebige Hamburger auf die Beine stellt. Ein Lokal, in das er selbst gerne ginge, wenn er irgendwo unterwegs nach einer Möglichkeit zum Essen und Trinken suchen würde. Unkompliziert, aber qualitativ geerdet. Mit kommunikativer Atmosphäre. Wo man gerne mal versackt. Gestalterisch ist der Laden alles andere als gelackt, sondern von einer amüsanten, wertigen Rustikalität, die im Moment noch frisch ist und wahrscheinlich erst mit den Jahren nach reichlich Gebrauch ihr ganzes Potential entfaltet. Massives Eichenholz, bunte Stoffe, erheiternde Kunstwerke an den Wänden, weiche Kissen, vergitterte Lampen im Bauleuchtenstil, die auch eine zünftige Kneipenschlägerei unbeschadet überstehen dürften – das alles trägt zum besonderen Charme des Ladens bei. Wenn es die Idee der Planer war, das Ambiente der kulinarischen Ausrichtung des Hausmann’s anzupassen, dann muss man ihre Arbeit wirklich einen Volltreffer nennen.

Ja, die Küche. Natürlich Mälzerstil. Üppig belegte Stullen, deftige Schmorgemüse, saftige Fleischkeulen, Burger, Blutwurst – all’ das nicht zahm gewürzt sondern mit Arsch in der Hose. Dazu gut ausgewählte Craft Biere. Wein gibt’s selbstverständlich auch. Man kann Tim Mälzer nur wünschen, dass ihm, trotz seiner wachsenden, über ganz Deutschland verteilten gastronomischen Aktivitäten, nicht der Humor abhanden kommt. Für so viele Projekte in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und sonstwo die Birne hinhalten zu müssen, dürfte weitaus stressiger sein, als einen Kandidaten aus dem eigenen Team ins Finale von The Taste (SAT.1) zu führen, wo in dieser Woche die Dreharbeiten zur dritten Staffel begonnen haben. Übrigens mit neuem Coach. Cornelia Poletto wird Lea Linster ersetzen.

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Donnerstag, 20. November 2014

The Taste Finale: Royal Flash für den besten Aromenspieler, und das ist Jan!

Jan siegte bei The Taste

Was für eine Challenge. Gleich in der ersten Runde erwischt es den Schwiergmutterschwarm Malte, der mit dem von Gastjuror Christian Lohse vorgebenen Estragon leider eine Ebene unter den anderen ablieferte. Aber er nahm’s gelassen, er hatte mehr erreicht als er selbst erwartet hatte. In Runde Zwei machte dann Heiko Antoniewicz (der enorm grau geworden ist – sieht aber cool aus, Heiko ;-) ) den Kandidaten mit vorgegebenen Aromenkombinationen das Kochleben schwer. Darunter Banane mit Petersilie, Blumenkohl mit Kakao, Schwarzer Tee mit Tomate.

Die Coaches sind mindestens so gestresst und mit den Nerven runter wie die Kandidaten, für Sprüche bleibt kaum noch Kraft. Aber dann haut Frank “Rose” Rosin doch noch einen seiner markentypischen Anzüglichkeiten raus: “Das schmeckt so lecker, da werden Frauen von schwanger – ohne Männer.” Trotzdem schaffte es sein Schützling Timo nicht ins finale Duell. Aber die Messlatte lag auch verdammt hoch. Heiko wählt mit Ole und Jan die beiden Finalisten aus, die man erwarten durfte, wenn man die gesamte Challenge betrachtet. Zudem die beiden versiertesten Profis unter den Kandidaten. Sehr eindrucksvoll übrigens, wie sauber und detailliert Heiko die vor ihm zur Entscheidung liegenden Löffel schon allein durch reine Betrachtung entschlüsselt hat. Sozusagen mit Aromaröntgenblick.

Vor dem Start der allerletzten Runde durften die beiden Finalisten je einen Unterstützer aus der Gruppe aller Ausgeschiedenen auswählen, denn ihr Job war alles andere als einfach. Sie durften zwar völlig frei ihren Lieblingslöffel machen, aber davon 44. Für alle Juroren und Gäste. Jan suchte sich Kai, was eine sehr gute Wahl war, weil Kai nicht nur früh und unter Wert aus der Challenge ausgeschieden war, sondern auch Catering drauf hat. Ole wählte sich Malte, der zwar kein Profi und Schnellarbeiter ist, aber sein Aromagefühl, seine unkonventionelle Denke und seine Herzblut würden vielleicht weiterhelfen können. Jedenfalls eine sehr geile Variante der Challenge, die Ausgeschiedenen zum Schluss noch mal einzubinden. Das gibt dem Ganzen noch eine Extraprise Spirit.

Beide Finalisten hatten Tunfisch ins Zentrum ihrer Löffel gestellt, naheliegend, weil ein hervorragendes Produkt, das nicht nur vielseitig sondern auch schnell zu verarbeiten ist. Am Ende machte Jan (Team Alexander Herrmann) das Rennen, da er auch Leas Stimme bekam, die bei der Verkostung noch den Eindruck machte, eher zu Oles Löffel zu tendieren.

Die Coaches wirkten am Ende emotional sehr angefasst, man sah ihnen an, dass sie authentisch mitgefiebert und mitgelitten hatten.

Den kompottsurfer hat diese zweite Staffel von The Taste absolut überzeugt. Da passte vieles, was in der Premierenstaffel noch holprig war.

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Donnerstag, 06. November 2014

The Taste: Teamwork und Fairplay. Der kompottsurfer ist gerührt.

Keine Ironie, der kompottsurfer ist tatsächlich gerührt, wie fair die Kandidaten in den gestrigen Runden miteinander umgegangen sind, ja, wie sie sogar Konkurrenten aus anderen Teams unterstützten. Auch wenn die Sendung letzten Endes als Wettkampf zwischen Einzelkämpfern inszeniert ist, so wurde gestern klar, dass Kochen auf höherem Niveau Mannschaftsport bleibt. Und wenn dann auch noch die Trainer ein bisschen Zurückhaltung üben, entsteht tatsächlich der Eindruck, dass es bei The Taste nicht nur um den Geschmack geht, wie immer wieder betont wird, sondern auch um den Spaß am Kochen, um Experimentierfreude und um ein Gemeinschaftserlebnis.

Klar, man mag bedauern, dass die Coaches Frank Rosin und Tim Mälzer ihre Wortgefechte nahezu auf Waffenstillstandsniveau heruntergefahren haben, aber das hat auch sein Gutes, denn was zu Beginn der Staffel noch unterhaltsam sein kann, nutzt sich schnell ab. Bedauerlich ist, dass Kai aus Lea Linsters Team hinausflog, obwohl nicht er seinen Einstiegslöffel beim Kochen nach Kontrasten vergurkt hatte, sondern Carine. Ende vom Lied: Weil Coach Lea Linster zu entscheiden hatte, wer aus ihrem Team gehen muss, entschied sie sich – nach eigenem Bekunden – für Harmonie mit Carine statt für mögliche Reibung mit Kai. Mit fatalen Folgen. Carine flog im Entscheidungskochen raus, und Lea hat nun keinen Kandidaten mehr im kommenden Halbfinale. Frank Rosin ist noch mit Tattoo Timo im Rennen, Tim Mälzer hat noch Ole und Malte dabei, und Alexander Doktor Herrmann kann sogar noch mit drei seiner ursprünglich vier Kandidaten um den Sieg kochen.

Auf Facebook wird das Geschehen, wie immer, heiß diskutiert. Und Lea bekommt reichlich auf die Kochmütze. “Selbst Schuld Frau Lea Linster!” heißt es da, und “Leas Entscheidung absolut kirre, hat mit Kai einen der stärksten Teilnehmer rausgeworfen”, oder auch “Lea hat ihr Team selber ruiniert, von Anfang an”. Es gibt längst Forderungen, Lea Linster durch Steffen Henssler ersetzen zu lassen. Aber nein, drei Kerls reichen. Ein noch höherer Testosteronspiegel der Sendung würde zudem die zulässigen Grenzwerte der kompottsurfer-Kontrollbehörde bei weitem überschreiten. Sollte der Sender eine Umbesetzung der Coaches erwägen, dann vielleicht mit einem Austausch von Lea Linster durch Cornelia Poletto oder Sarah Wiener. Sie kochen vielleicht nicht so gut wie Lea, aber möglicherweise haben sie mehr zu sagen und ein besseres Händchen im Umgang mit ihren Schützlingen.

Was bleibt? Klar, die Frage nach dem Favoriten. Sechs Kandidaten sind noch dabei, nur einer ist echter Hobbykoch, alle anderen sind mehr oder weniger Profis. Der kompottsurfer setzt auf Ole aus Hamburg. Erstmal. Dann wird es darum gehen, dass Thema Liebe zu interpretieren. Dreisternekoch Thomas Bühner aus dem Osnabrücker La Vie wird dabei als Special Guest die erste Runde beurteilen und bei der zweiten Runde den Sieger aus der ersten Runde unterstützen. Der kompottsurfer traf Thomas Bühner erst vor wenigenTagen bei der Busche Gala im Breidenbacher Hof. Über die Sendung hat er natürlich noch nichts verraten.

Beim Finale wird dann Heiko Antoniewicz als einer von zwei Gastjuroren am Start sein und zum Thema Aromenharmonie urteilen. Unter anderem am konkreten Beispiel Banane und Petersilie, einer Kreation, die der kompottsurfer 2007 im Rahmen von Martin Lerschs Flavour Pairing Experimente schon mal zum Thema hatte und die später auch in unserem Buch Verwegen Kochen Eingang fand.

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Donnerstag, 16. Oktober 2014

kompottsurfer überlebt drei weitere Stunden The Taste

Es hatte nicht ganz den Unterhaltungswert der Auftaktsendung, wo Mälzer und Rosin als Links- und Rechtsaußen passable Wortgefechte austrugen, aber insgesamt waren die drei Stunden Fernsehverköstigung von The Taste durchaus in Ordnung. Zugegeben, diverse Anzüglichkeiten waren nicht nach dem Geschmack des kompottsurfers, der sich unter “kulinarischem Sexspielzeug” kein Löffelchen mit Häppchen vorstellt und “gegenseitiges Befruchten” im Team eher für eine Eskapade aus dem Container von Big Brother hält.  Auch Mälzers angekündigter Kalauer konnte kaum mehr als ein müdes Lächeln auslösen. Wer das Image eines rotzfrechen Typen pflegt, wie Tim Mälzer, sollte die Eier haben, einen Kalauer ohne Vorwarnung rauzuhauen. Kann er besser. Seine Kollegenschelte bei der Bewertung der Löffeldegus zum Thema Norwegen, wo er von ,,brachialer Inkompetenz” schwadronierte, war jedenfalls eine köstliche Inszenierung. So macht Mälzer Spaß.

Apropos besser. Die Besetzung der Teams scheint besser gelungen als in Staffel 1, das Niveau höher. Bedauerlich nur für die Kandidaten, dass die Siegprämie wohl eingekocht wurde. So hieß es irgendwann in der Sendung, dass es für den Besten 50.000 Euro zu gewinnen  gäbe, also nur noch die Hälfte vom Preisgeld der ersten Staffel, wo es obendrauf noch ein Auto gab. Jetzt gibt es obendrauf ein Kochbuch, dass der Sieger herausgeben darf, oder besser muss. Aber bevor damit mal 50.000 Euro plus Auto verdient sind – von der zusätzlichen Arbeit abgesehen – müsste das Ding schon sehr erfolgreich werden.

Und sonst? Auf Facebook wird die Frauenquote diskutiert, weil Carine statt Wolfgang in Lea Linsters Team bleiben durfte. Interessanter Gedanke, den Carine mit einer Bemerkung während der Sendung befeuert hatte. Im Prinzip ging es sogar um mehr, wenn man es genau nimmt: nämlich Frauenquote gegen Altersdiskriminierung, denn Wolfgang bringt es immerhin schon auf 67 Jahre. Unter dem Stichwort Alterdiskriminierung ist auf Wikipedia übrigens folgendes zu lesen: “Der Ausdruck Altersdiskriminierung bezeichnet eine soziale und ökonomische Benachteiligung von Einzelpersonen oder von Personengruppen aufgrund ihres Lebensalters. Den Betroffenen wird es im Falle einer Diskriminierung erschwert, in angemessener Weise am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.”

Ja, natürlich wurde bei The Taste auch gekocht, aber das Geruchs- und Geschmacksfernsehen ist noch nicht erfunden, also hält sich der kompottsurfer da lieber zurück. Im Moment zumindest noch ;-) . Der Zuschauerzuspruch blieb mit 1,82 Millionen in der zweiten Folge stabil im Vergleich zur Auftaktsendung (1,81 Mio.), wobei der Marktanteil bei 9,2% lag. Höher sei er lediglich beim Auftakt von Staffel 1 gewesen, schreibt das Quotenmeter heute.

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Mittwoch, 08. Oktober 2014

The Taste: Was wurde eigentlich aus Vorjahressiegerin Felicitas Then?

Pünktlich zum Start der neuen Staffel der SAT1-Kochshow The Taste bewirbt Vorjahressiegerin Felicitas Then ihr Kochbuch  mit dem schüchternen Titel Die fabelhaften Rezepte der Felicitas Then. Klassiker und neue Gerichte mit Wow-Effekt. Die Journalistin hat nach eigenen Angaben ihren ursprünglichen Redaktionsjob zugunsten des Kochens aufgegeben, und man kann durchaus den Eindruck haben, dass sie jetzt ihrer großen Leidenschaft folgt. Sicherlich kein schlechter Entschluss für die Lebensplanung. Hier ein Trailer zu ihrem Kochbuch:

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Dienstag, 07. Oktober 2014

Kochshow The Taste mit neuer Staffel

Neun Monate ist es her, als Kandidatin Felicitas das Finale der aufwändig produzierten Kochshow The Taste gewann und 100.000 Euro Prämie sowie einen Opel einsacken konnte (der kompottsurfer berichtete). Angesichts eher mageren Zuschauerzuspruchs, der selbst beim Finale nicht über 2 Millionen hinausging, schien es alles andere als ausgemacht, ob das Format überhaupt noch in eine zweite Staffel geht. Die steht nun tatsächlich ab dem morgigen Mittwoch vor der wöchentlichen Ausstrahlung (20.15 Uhr / Sat 1) und gönnt sich damit ab übernächsten Mittwoch ein pikantes Quotenduell mit der zehnten Staffel von Greys Anatomie sowie diverse Scharmützel mit König Fußball aus der Champions League. Wenn das mal gut geht.

Bei The Taste treten Profi- und Hobbyköche teamweise gegeneinander an und werden dabei von namhaften Vertretern der Branche gecoacht. Diese Aufgabe übernehmen, wie auch schon in der ersten Staffel, Tim Mälzer, Lea Linster, Alexander Herrmann und Frank Rosin. Der kompottsurfer misst The Taste durchaus Unterhaltungswert zu, was für ein Show rund um das Thema Kochen nicht selbstverständlich ist, denn das Geruchs- und Geschmacksfernsehen ist halt immer noch nicht erfunden, und darum geht es ja, wenn gekocht und gekostet wird: mit allen Sinnen wahrnehmen können. Nur allzu ernst darf man das Ganze nicht nehmen, denn es geschahen in der ersten Staffel bisweilen merkwürdige Dinge.

Einen ersten Eindruck von der zweiten Staffel gibt’s hier.

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Donnerstag, 19. Dezember 2013

The Taste: Felicitas siegt bei der großen Sat1-Koch-Show. Und das, obwohl sie keine Ahnung von Wein hat.

Ja, muss man das denn haben, Ahnung von Wein? Als Koch? Sagen wir’s so: Wenn Billy Wagner, das Sommelierunikat aus der Berliner Weinbar Rutz als alleiniger Juror über das Weiterkommen entscheidet und der als Arbeitsauftrag für die Kandidaten jeweils zwei Weiß- und Rotweine bereitstellt, die in Harmonie zum Essen gebracht werden sollen, dann kann es sicher nicht schaden. Aber was passiert? Der einzige Kandidat, der sichtlich Spaß an der Aufgabe hatte, – nämlich Gabriel – fliegt raus.

Aus Sicht des kompottsurfers dürfte das nicht an dessen Kreation gelegen haben, sondern an seiner und Teamchef Alexander Herrmanns Entscheidung, Carabiniero auf Jakobsmuscheltatar mit Rosmarin und Champignons mit einem mineralischen Riesling zu kombinieren. Da ahnte ich schon bei der Entscheidung für den Wein, dass es übel für Gabriel enden könnte.  Felicitas, die im Einspieler eingestand, keine Ahnung von Wein zu haben, hatte ebenfalls eine Jakobsmuschel gewählt, aber Tim Mälzers klugen Rat beherzigt (ja, der Bursche kann auch klug und nicht nur klugscheißen) ein mit Sahne gepuffertes Curry zu machen, das dann zum fruchtigeren der beiden zur Auswahl stehenden Rieslinge gereicht werden sollte.

Billy Wagners Fallbeil erwischte also nun ausgerechnet Gabriel, den großen Favoriten des kompottsurfers, der Alexander Herrmanns anschließende Kritik am Juror nicht teilen kann. Ich traue Wagner ohne Zweifel ein Urteil darüber zu, ob die Harmonie zwischen Löffel-Degu und Wein gegeben war oder nicht. Gabriel hatte wahrscheinlich wieder großartig gekocht, aber schlicht die Aufgabenstellung verpeilt. Sein Ausscheiden war auch deshalb besonders tragisch, weil im Duell der letzten beiden verbliebenen Kandidaten ein Dreigangmenü ohne jede Hilfe der Teamchefs gekocht werden sollte. Das wäre Gabriels Terrain gewesen. Aber wäre, wäre, Schießgewehre – Felicitas machte das Rennen, auch wenn der Großteil der in den Vorrunden ausgeschiedenen und auf der Tribüne zuschauenden Kandidaten Dennis die Daumen drückte. Mit 4:0 Richterstimmen entschied Felicitas das Finale klar für sich und darf sich jetzt über 100.000 Euro und einen Opel freuen.

Die Quoten fürs Finale zeigten sich vom Tiefststand der Vorwoche leicht erholt, aber mit 1,86 Mio. Zuschauern sicher nicht auf dem Niveau, das man sich beim Sender erhofft hatte. Trotzdem dürfte es wohl eine zweite Staffel geben, davon geht der kompottsurfer jedenfalls aus.

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